Wer war Toni Pfülf?
Ausstellung der Klasse 7cM -
"Wer war Toni Pfülf?"
Warum heißt unsere Schule eigentlich Toni-Pfülf-Schule?
Am Anfang wussten das viele von uns gar nicht so genau. Toni Pfülf war einfach nur ein Name an der Wand – nicht mehr. Aber das hat sich durch unser Projekt komplett verändert. Wir haben uns mit ihrem Leben beschäftigt und dabei festgestellt:
Sie war eine richtig starke Frau mit klarer Meinung, viel Mut und großen Zielen.
Toni Pfülf wurde 1877 geboren. Damals durften Frauen kaum mitentscheiden – weder in der Politik noch im Alltag. Sie war erst Lehrerin, hat sich dann aber entschieden, politisch aktiv zu werden.
Ab 1920 saß sie im Reichstag – als eine der ersten Frauen überhaupt. Ihre Themen:Bildung für alle, gleiche Rechte für Männer und Frauen und das Recht, den Beruf frei wählen zu dürfen.
Sie sagte einmal:
„Man kann mich nur mit Gewalt aus dem Sitzungssaal befördern, denn ich habe hier die Interessen der Frauen zu vertreten.“
1933 kamen die Nationalsozialisten an die Macht. Toni Pfülf verlor ihr Amt und ihre Hoffnung auf eine gerechte Gesellschaft. Aus Protest nahm sie sich am 8. Juni 1933 das Leben.
Wir als Klasse 7cM haben unter der Anleitung von Frau Melina Gottwald und Frau Julia Eisfeld (medienpädagogische Begleitung und Postproduktion) im Schuljahr 2024/2025 in unserem Projekt viel über Antonie „Toni“ Pfülf gelernt. Wir haben Texte gelesen, eigene Recherchen gemacht, Podcasts geplant und aufgenommen. In Gruppen haben wir ihre Lebensgeschichte erzählt – von ihrer Kindheit über ihre Zeit im Parlament bis hin zu ihrem Tod. Dazu haben wir auch Plakate gestaltet und PowerPoints erstellt.Es ging dabei nicht nur um Geschichte, sondern auch um uns:
Was bedeutet Mut heute? Und wie kann man für etwas einstehen, das einem wichtig ist?
Hier sind ein paar Gedanken von uns Schülerinnen und Schülern:
Mert: „Wir haben lange recherchiert und dann unsere eigenen Skripte geschrieben. Daraus wurden unsere Podcasts. Ich bin froh, dass wir so etwas machen durften. Das hat richtig Spaß gemacht!“
Hülya: „Auch wenn fast alle gegen sie waren, hat Toni nie aufgegeben. Sie war mutig und hat sich für die Frauen eingesetzt – sogar ganz alleine.“
Elion: „Ich finde es mutig, dass sie sich gegen Hitler gestellt hat. Sie hatte keine Angst. Toni Pfülf war ein spannendes Thema – ich habe viel gelernt.“
Aleyna: „Ich nehme aus dem Projekt mit, dass man sich für Dinge einsetzen soll, die einem wichtig sind. Mir hat das Thema besonders gefallen, weil ich mich schon immer gefragt habe, wer Toni Pfülf eigentlich war.“
Unsere Ergebnisse können SIe sich anhören.Klicken Sie auf die Links und hören Sie in unsere Podcasts rein. Da erzählen wir Antonie Pfülfs Lebensgeschichte – mit unseren Stimmen.
Folge 2: Biographie von Toni Pfülf
Folge 3: Toni Pfülfs Bildungspolitik
Folge 4: Diskussion über Frauenrechte
Folge 5: Das Ermächtigungsgesetz
Folge 7: Schülerstimmen zu Mut und Zivilcourage
Wir finden:Es ist genau richtig, dass unsere Schule ihren Namen trägt. Toni Pfülf hat für Gerechtigkeit und für Bildung für alle gekämpft – und das verdient Respekt!
Werfen Sie einen Blick in die Ausstellung, die die Schülerinnen und Schüler gestaltet haben:
1
Wer war Toni Pfülf?
Die Klasse 6bG begab sich im Schuljahr 2015/2016 auf die Suche nach der Antwort der Frage:
Warum heißt die Toni-Pfülf-Straße eigentlich so?
Das Interesse war groß, denn die Schüler hatten sich zuvor noch nie Gedanken über Straßennamen gemacht.
Die Schülerinnen und Schüler machten sich direkt an die Arbeit. Die Coaches vom Bayerischen Rundfunk machten eine kleine Einführung in die Welt des Reporters und vermittelten praktische Tipps für eine gute Reportage.
Die Schauspielergruppe schrieb Spielszenen, probte und nahm sie auf, die Chorschüler durften ihr musikalisches Können präsentieren. Die zweite Gruppe führte rund um die Schule viele Straßenumfragen durch. Die gesuchte Antwort bekamen sie dabei leider nicht, aber die Schüler sammelten erste Erfahrungen als Reporter. Eine weitere Gruppe versuchte ihr Glück im Stadtarchiv: Akten durchsuchen, lesen und ein Interview mit einem Mitarbeiter führen. Endlich war das Rätsel gelöst!
Doch die Arbeit war noch nicht fertig. Alle Aufnahmen mussten am Computer geschnitten, geordnet und zu einem Beitrag zusammengefügt werden. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses Projekts die Möglichkeit, die vielfältigen Tätigkeitsfelder eines Reporters kennenzulernen und selber auszuprobieren. Spannend war für die Nachwuchsreporter und -reporterinnen zudem auch der Blick hinter die Kulissen des Bayerischen Rundfunks.
Hören Sie das Ergebnis dieses Projektes hier.
Quelle: BR